Chakra-Armband rot mit Perle
Buddhistische Lehre - Dharma

Der rote Faden im Buddhismus

Der rote Faden um das linke Handgelenk oder um den Hals getragen ist im östlichen Buddhismus verbreitet. Er wird von einem Lama als geweihter Faden übergeben im Rahmen einer buddhistischen Zeremonie. Der Faden erinnert an das Dharma – buddhistische Lehre.

Es wird ihm aber auch eine Schutzfunktion zugeschrieben, die tibetischen Buddhisten sind von mythischen Geschichten geprägt und wenden sich gerne ihren zahlreichen Schutzgöttern zu. So sehen sie in dem geweihten Faden ein Symbol zur Aufnahme positiver Energie und tragen ihn als Talisman gegen Unglück, rot steht für die Kraft des Lebens.

Der Faden wird aus Wolle oder Baumwolle angefertigt, es werden in der Regel drei Fäden zusammengeflochten und mit Knoten versehen.

Man trägt den Faden bis er abfällt, nach der buddhistischen Lehre soll Materie sich wieder transformieren.

Mittlerweile sehen wir auch verschiedene Formen bunter Armbänder in Umlauf, die alle ihren Ursprung im roten buddhistischen Faden haben. Neben dem roten werden auch grüne, weiße, gelbe und blaue Fäden in der buddhistischen Zeremonie verwendet.

Was bedeuten die fünf Farben des Buddhismus?

Gebetsfahnen, Decken- und Wandbehänge werden in den buddhistischen Farben Rot, Blau, Grün, Weiß und Gelb gefertigt. Die fünf (Pancha) Farben stehen für bestimmte Zusammenhänge:

BuddhaBodhisattvaRichtungFarbeSilbeElementSymbol
AkshobhyaVajrapaniOstenBlauhumWasserDorje
VairocanaSamantabhadraZentrumWeißomRaumChakra
AmitabhaAvalokiteshvaraWestenRothrihFeuerPadma
AmogasiddhiVisvapaniNordenGrünahLuftVisvavajra
RatnasambhavaRatnapaniSüdenGelbtramErdeRatna

In welchen Kulturen trägt man eine rote Schnur?

Nicht nur im Buddhismus werden Armbänder aus roter Schnur getragen.

Hinduismus

Auch Hindus tragen ihren roten Faden – Kautuka – am Handgelenk zum Ausdruck der hinduistischen Lebensweise. Während einer Puja (religiöse Zeremonie) des Brahmanen-Priesters trägt sowohl er selbst das rote Band, wie er auch anlässlich der Zeremonie unter den Anwesenden rote Fäden verteilt zur Erinnerung an diese Zeremonie. Es werden auch verheiratete / unverheiratete Menschen in Indien durch den Faden am entsprechenden Handgelenk gekennzeichnet, Männer und unverheiratete Frauen am rechten Handgelenk, verheiratete Frauen am linken.

China

In China gilt das rote Armband als Schicksalskette – Seelenverwandte bleiben für lange Zeit verbunden durch das rote Band am Armgelenk. Rot gilt auch hier als starke Kraft und als Heilmittel gegen das Böse und dem Wunsch nach Erfüllung für Reichtum und Glück.

Judentum

In der Kabbala wird nach den hebräischen Traditionen die rote Schnur mit mystischen Kräften in Verbindung gebracht. Das siebenmalige Binden roter Fäden soll Schutz vor dem Bösen gewähren.

Verstärkung des Schutzes durch Hinzufügen von Symbolen

Es werden buddhistische Symbole wir Mantras, ein Buddhakopf oder Halbedelsteine eingeflochten, um den Schutz zu spezifizieren oder zu verstärken.
Beim Anlegen oder Flechten soll mittels einer Zeremonie mit dem Zitieren vom Mantras das Armband geweiht werden.

Chakra Armbänder

Glücksarmbänder mit Halbedelsteinen versetzt in den Farben der sieben Chakren sollen spezielle körperliche oder geistige Zentren in uns ansprechen.
Zur Erläuterung die sieben Haupt-Chakras im Überblick:

1. Muladhara Chakra – मूलाधारचक्र mūlādhāra-cakra

„Mula“ = Wurzel, „Adhara“ = Stütze, auch Wurzelchakra
Im Wurzelchakra ruht, symbolisch als schlafend zusammengerollte Schlange, die Kundalinienergie

InformationBeschreibung
ThemaLebenskraft, Urvertrauen, Erdverbundenheit
FarbeRot
SitzSteißbein, Beckenboden
Yantra SymbolQuadrat
ElementPrithivi (Erde)
SinneswahrnehmungGeruch
SteineRoter Jaspis, Granat, schwarzer Turmalin, roter Achat, Rubin
DüfteRosmarin, Nelke, Zeder

2. Svadhishthana Chakra – स्वाधिष्ठानचक्र svādhiṣṭhānacakra

„Sva“ = das Eigene, „Adhishthana“ = Wohnstätte, auch Sakral- oder Sexualchakra genannt.
Es ist das Energiezentrum des Kreuzbeins am unteren Ende der Wirbelsäule, kurz oberhalb des Anus, nahe dem Muladhara Chakra.

InformationBeschreibung
Themaheilende Energie, weibliche Energie, Zeugungskraft
FarbeOrange
SitzSteißbein
Yantra SymbolMondsichel
ElementApas (Wasser)
SinneswahrnehmungGeschmack
SteineKarneol, Orangencalcit, Beryll, orangefarbener Mondstein
DüfteYlang-Ylang, Orange, Sandelholz, Myrrhe

3. Manipura Chakra – मणिपूरचक्र maṇipūra-cakra

„Mani“ bedeutet Edelstein, Juwel. „Pura“ (mit langem „ū“) See oder Flut. Mit kurzem „u“ wäre Pura auch Stadt, weshalb manchmal gesagt wird, die „Stadt der Edelsteine“, die „Region der Edelsteine“.
Das Kshetra, auch Nabhi Chakra genannt, strahlt aus in den ganzen Bauchraum. Das Manipura Chakra wird daher oft auch als innere Sonne oder Sonnengeflecht, manchmal auch als Solarplexus- oder Nabelchakra bezeichnet.

InformationBeschreibung
ThemaEmpathie, Ichgefühl, Emotionalität
FarbeGelb, Goldgelb
SitzLendenwirbelsäule, oberhalb des Nabels
Yantra SymbolDreieck
ElementTejas/Agni (Feuer)
SinneswahrnehmungSehen
SteineCitrin, Bernstein, Tigerauge, gelber Topas, gelber Turmalin
DüfteLavendel, Kamille, Anis, Fenchel

4. Anahata Chakra – अनाहतचक्र anāhatacakra

„Chakra des nicht angeschlagenen Tones“, auch Herz-Chakra, Herzgeflecht, Kardialplexus und Herz-Lotos , das Energiezentrum im Herzbereich bzw. in der Brustwirbelsäule

Das Anahata Chakra ist als das mittlere Chakra die Verbindung zwischen den drei unteren, weltlich orientierten und den drei oberen, spirituell ausgerichteten Chakren.

Das Anahata Chakra ist der Ort, von dem aus Anahata Nada seinen Anfang nimmt. Es trägt den Schlüssel für den Raum bedingungsloser Liebe und unermesslicher Freude.

InformationBeschreibung
ThemaLiebe, Toleranz, Vergebung
FarbeGrün
SitzMitte der Brustwirbelsäule
Yantra SymbolHexagramm (Sechsstern)
ElementVayu (Luft)
SinneswahrnehmungTastsinn, Haut, Hände
SteineJade, Aventurin, Smaragd, Chrysokoll, Moosachat, Olivin
DüfteJasmin, Rose, Kardamom

5. Vishuddhi Chakra – विशुद्धिचक्र viśuddhicakra

Vishuddhi= reinigen, „Zentrum bzw. Rad (Chakra) der Reinheit (Vishuddhi)“
Es ist das Energiezentrum in der Kehle, deshalb wird es auch manchmal Kehlkopfchakra oder Halschakra genannt.

InformationBeschreibung
ThemaKonzentration, Kommunikation, rationales Denken
FarbeHellblau
SitzHalswirbelsäule
Yantra SymbolHexagramm (Sechsstern)
ElementAkasha (Äther/Raum)
SinneswahrnehmungHören
SteineAquamarin, Türkis, Larimar, Apatit Chalcedon, Chrysokoll, Disthen
DüfteEukalyptus, Pfefferminze, Kampfer

6. Ajna Chakra – आज्ञाचक्र ājñācakra

„Ajna“ bedeutet Kommando, Befehl, unbegrenzte Macht; das Ajna Chakra

Es wird auch Stirnchakra genannt. Im Ajna Chakra laufen die drei wichtigsten Nadis zusammen – Ida, Pingala, Sushumna, und vereinen sich zu einem Bewusstseinsstrom, der weiter zum Sahasrara Chakra fließt.

Es ist als „Befehlschakra“ dem Gehirn zugeordnet und ist auch der Sitz des Geistes.
Intuitives Wissen und höchste Erkenntnis werden durch dieses Chakra, dem Sitz ursprünglicher Macht und der Seele, erlangt.

Ajna ist eines der wichtigsten Chakras für die spirituelle Entwicklung: Die meisten Yogis, besonders Jnanis, konzentrieren sich auf das Ajna Chakra und auf dessen Bija Mantra OM, und halten dort auch zur Zeit des Todes bewusst ihr Prana fest.

InformationBeschreibung
Themaschöpferische Energie, Intuition, geistige Erkenntnis
FarbeDunkelblau
Sitzoberhalb der Nasenwurzel – Mittig der Stirn
Yantra SymbolDreieck im Kreis
ElementAvyakta (Geist)
SinneswahrnehmungHören
SteineLapislazuli, Sodalith, Azurit, Fluorit Dumortierit, Saphir
DüfteJasmin, Weihrauch, Zitronengras

7. Sahasrara Chakra – सहस्रारचक्र sahasrāracakra

Sahasra bedeutet Tausend, Ara Speichen.
Es liegt am Scheitel des Kopfes, weswegen es auch Scheitel- oder Kronenchakra genannt wird.
Sahasrara ist Sitz der „Öffnung Brahmans“, welche im physischen Körper der Fontanelle entspricht, auch die Zirbeldrüse und die höheren Funktionen des Gehirns sind diesem Chakra zugeordnet.

Sahasrara ist der Höhepunkt des allmählichen Aufstiegs der Kundalini durch die einzelnen Chakras. Es ist die Krönung ausgedehnter Wahrnehmung. Trennt sich der fortgeschrittene Yogi beim Tod vom physischen Körper, bricht es auf und das Prana kann austreten.

InformationBeschreibung
Themageistige Kraft, Wissen, Innenschau
FarbeViolett, Weiß und Gold
SitzScheitel (Fontanelle)
Yantra SymbolLotusblüte
ElementAtmosphäre
SinneswahrnehmungVerbundenheit mit dem Universum
SteineBergkristall, Diamant, Amethyst, Phenakit
DüfteWeihrauch, Neroli, Rosenholz

Zusammenfassung

Heute gibt es eine Vielzahl dieser Glücks-Armbänder gefertigt aus den 3 Schnüren mit und ohne spirituellen Hintergrund, geweiht und ungeweiht.
Der Ursprung des roten Fadens hat auf alle Fälle auch heute noch einen Platz in der rituellen buddhistischen Praxis.
Menschengruppen fühlen sich miteinander verbunden und drücken dies durch das Tragen der farbigen Armbänder aus.