Buddhismus

Vesak Festival

Fest zu Ehren von Buddha Shakyamuni, es wird alljährlich während des Vollmonds im Mai gefeiert, am 15. Tag des 4. tibetischen Monats. Shakyamunis Geburt, Erleuchtung und sein Eintreten ins Nirvana wird mit dieser Zeremonie gefeiert, eigentlich das wichtigste tibetisch Fest im Jahreszyklus.
Abhängig von der Region wird das Vesak Fest auch Visakha Puja, Buddha Purnima, Buddha Jayanthi oder Saga Dawa (bei den Tibetern) genannt. Der vierte Monat wird auch deshalb heiliger Sakya-Monat genannt. In Indien heißt der vierte Monat des Jahres Vishakh.

Am Tag seiner Geburt besuchen Buddhisten ihre Tempel und nehmen eine rituelle Waschung des Neugeborenen vor: eine Buddha Child Statue (stehende Buddha Statue mit der rechten Hand zeigt sie gegen den Himmel und mit der linken zur Erde, um beide zu vereinigen) wird in einer Schale auf den Altar gestellt und die Besucher übergießen sie mit Wasser oder Tee.

Buddha Child-Statue in Sänfte auf Jayanthi Festival in Kathmandu, 2019
Buddha Child-Statue in Sänfte auf Jayanthi Festival in Kathmandu
Buddha als Kind Statue aus Messing
Buddha Child Statue

Die Tibeter fasten in diesem Monat bis Vollmond, am Vollmondtag ist zur Zeremonie das Fleischessen untersagt. Die tibetischen Buddhisten gehen davon aus, dass alle guten Taten dieses Monats sich besonders günstig auf ihr Karma auswirken.

Alle Klöster feiern diesen Tag mit besonderen Zeremonien, die imposanteste Zeremonie ist am heiligen Berg der Tibeter dem Mount Kailash zu sehen. Zu den Ritualen des Fests gehören die Kora (Umrundung des Bergs oder des Stupa), das alljährliche erneute Aufrichten von hohen Gebetsfahnenmasten (Weltenbaum) mit dem sternförmigen Aufhängen neuer Gebetsfahnen, Pilgerreisen, Spenden von Khatas (Glücksschals) und Dipas (Butterlampen).

Räucherwerk mit Juniper (Wacholder) wird überall angezündet, kleine Papiergebetsfahnen (Mani-Zettel, mit Mantra bedruckte Papiere 8×8 cm) werden in die Luft geworfen und Mantras werden von den vielen Pilgern rezitiert. Die Tibeter sind alle geschmückt in Ihren jeweiligen Stammestrachten, die angefertigten Tormas werden als Opfergaben dargebracht.
Mönche ziehen in langen Prozessionen mit Räuchergefäßen im Uhrzeigersinn um den Festplatz oder um die Stupa, um Unglück zu fernzuhalten und den Schutz durch Shakaymuni zu erhalten.

Buddha Jayanti Fest in Kathmandu, 2019 – Fotos von Mingmar Hyolmo

 

Tibetischer Kalender

Tibetischer Kalender aus Messing
Tibetischer Kalender aus Messing

Im tibetischen Kalender hat das Jahr 12 Monate mit je 30 Tagen. Der erste Tag des Monats fällt immer auf Neumond und der Vollmond ist die Monatsmitte. Jedes dritte Jahr ist 16 Tage länger, um wieder mit dem Sonnenkalender (365 Tage) übereinzustimmen. Das Mondjahr hat aber nur 354 Tage, deshalb werden wieder Tage ausgelassen, die Astrologen wählen dafür die ungünstigen Tage aus. So wird von tibetischen Astrologen der Medizinschule in Lhasa jedes Jahr der Kalender neu definiert mit der Folge, dass die Festtage jedes Jahr wieder vom Vorjahr abweichen.

Thangka tibetischer Kalender Handgemalt
Thangka tibetischer Kalender